Zug gefangen vom Schnee

Drei Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) schaufeln in der Nacht von Dienstag (02.02.10) auf Mittwoch (03.02.10) einen Triebwagen der Ostdeut­schen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) bei Lindenberg aus dem Schnee.

Zu exakt derselben Stelle wie bereits letzten Samstag wurde gestern am späten Abend der THW-Ortsverband Fürstenwalde (Spree) gerufen. Als um 21:42 Uhr der Alarm die Helfer erreichte, saßen in einem Triebwagen der ODEG vier Passagiere, die Zugbegleiterin und der Fahrer in der Nähe von Lindenberg auf freier Strecke fest. Der Zug hatte sich in der Nähe des Bahnübergangs in einer Schneewehe festgefahren und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen, da er durch die unter ihm entstandene Schneeverdickung aus den Gleißen gehoben wurde. Der Einsatzort war auch von den Helfern aufgrund der äußeren Umstände nur mit Schneeketten zu erreichen.

Während beim Einsatz am Samstag noch eine Spurlok die Lösung darstellte, konnte dieses Mal jedoch nur die Handarbeit und Muskelkraft der Kameraden helfen. Die Fürstenwalder begannen zunächst, den Triebwagen vom Schnee zu befreien. Hierbei kam es vor allem darauf an, den Schnee unter dem Gefährt zu entfernen, um ihn zurück in die „Spur“ zu bringen und wieder fahrfähig zu machen. Dies stellte sich als äußerst mühevoll heraus.

Während die Passagiere und die Zugbegleiterin von zwei der Fürstenwalder Helfer nach Hause gebracht wurden, stellte sich heraus, dass die Bergung des Triebwagens von einem Ortsverband allein nicht bewältigt werden konnte. Es wurden Helfer aus Seelow sowie die Kameraden aus Lübben, die bereits am Tag zuvor mit den Fürstenwaldern gemeinsam im Einsatz waren, zur Unterstützung herangezogen. Trotz der zusätzlichen Helfer wurde die Aufgabe nicht leichter, der Schnee hatte sich unter dem Triebwagen fest zu­sammengepresst. Nachdem der Triebwagen nach langen und zähen Arbeiten, bei teilweise starkem Schneefall und Wind wieder auf den Gleisen stand und fahrbereit war, wurde von den Helfern noch eine Strecke von zwei Wagenlängen freigeschaufelt, so dass der Wagen dann bewegt werden konnte. Der Rest der Strecke blieb jedoch weiterhin zugeschneit.

Der Einsatz zog sich für alle Beteiligten bis in den Morgen hinein.

zusätzliche Infos:

Einsatzdauer: 03.02.2010 : 01:30 Uhr - 04:00 Uhr

Eingesetzte Fahrzeuge:

- GKW 1

- Unimog

Eingesetzte Helfer: 12


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