Denn an diesem Tag wurde genau zu dieser Uhrzeit ein "Kampfmittel", wie es fachlich korrekt heißt, beseitigt. Im Bereich des Lübbener Nachtigallenweges wurde nämlich bei Tiefbauarbeiten in der vergangenen Woche eine Splittergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Da ihr Zünder defekt war, konnte sie zur Beseitigung nicht mehr transportiert und musste deshalb kontrolliert gesprengt werden. Diese, erstmals in der Geschichte der Spreewaldstadt, vorgenommene Beseitigung von Kampfmitteln nahmen zwei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg vor.
Jürgen Schwarz und sein Kollege Rene Fleischer haben diese nicht ungefährliche Aktion aber mit bestem Wissen und Können am Ende des Nachtigallenweges ausgeführt. Bereits ein paar Minuten später, um 11:22 war die Sprengung beendet und kurze Zeit danach auch die Evakuierung der von dieser Aktion betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie die Sperrung des Umfeldes aufgehoben.
Geleitet und organisiert wurde die Sprengung aus der Einsatzleitung im Gebäude des Ortsverbandes Lübben des THW. Dort koordinierte im Beisein von Bürgermeister Lars Kolan die Lübbener Feuerwehr weitere Fachkräfte wie Polizei, Stadtverwaltung, Johanniter und THW. Gemeinsam hatten sich die etwa 120 Dienstkräfte und Ehrenamtlichen, unter ihnen 24 Helferinnen und Helfer des THW Lübben, zuvor gegen 09:00 Uhr auf den Weg in den Gefahrenbereich gemacht, der in einem Radius von 300 Metern um den Nachtigallenweg in vier Sektoren unterteilt war.
Die betroffenen ca. 350 Anwohner wurden zum Verlassen aufgefordert bzw. in das "Blaue Wunder" begleitet, in dem sie für diese Zeit eine Unterkunft fanden. Die meisten von ihnen waren aber bereits entweder zu Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten gefahren oder hatten die Zeit zum Einkaufen genutzt.
Ohne besondere Vorkommnisse und Schäden haben die Lübbener_innen dieses Ereignis überstanden. Und auch Jürgen Schwarz und Rene Fleischer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst zeigten sich nach Beendigung des Einsatzes zufrieden. Dank der guten Vorbereitung durch die Stadtverwaltung, insbesondere den Baubetriebshof, die Stadt- und Überlandwerke und die Stadtentwässerung, sind als Resultat der Detonation lediglich der laute Knall und ein paar defekte Strohballen übriggeblieben. Alle Beteiligten lobten auch die enge Zusammenarbeit, die einmal mehr das große Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen und Freiwilligen in den Fokus rückte, ohne die auch solche Vorhaben nicht ohne Weiteres auszuführen wären. Mit dem Dienstgebäude des Lübbener Ortsverbandes des Technischen Hilfswerkes war außerdem ein idealer Ort für die Einsatzleitung gefunden.
Lübben,
THW-Ortsverband unterstützte Beseitigung eines Kampfmittels
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