Spreewälder THW-Frischling erobert Landshut

Es ist eine große Herausforderung für den 16-jährigen Junghelfer vom Technischen Hilfswerk (THW) Lübben. Gemeinsam mit einem Brandenburgteam wird er ab Mittwoch den 14. Bundeswettkampf in Bayern bestreiten.

Er ist noch nicht so lange dabei. Aber froh über jede Minute, die er gemeinsam mit anderen Katastrophenschützern verbringt. Der 16-jährige Marcus Michelchen aus Lübben ist zweieinhalb Jahre Junghelfer im Ortsverband Lübben des Technischen Hilfswerkes. Und das mit Leib und Seele.

Unter Beweis wird er das ab dem morgigen Mittwoch stellen. Dann bestreitet Markus mit einer brandenburgischen Auswahl den Bundeswettkampf der THW-Jugend. "Darauf haben sich die zehn Mitglieder unseres Teams gut vorbereitet", sagt der Lübbener. "An einem Wochenende haben wir in Halle/Saale einen Probewettkampf ausgetragen", erklärt er. Da galt es unter anderem, sein Wissen in Erster Hilfe unter Beweis zu stellen.

Der Bundeswettkampf findet im Rahmen eines Bundesjugendlagers im bayerischen Landshut statt. Alle zwei Jahre treffen sich dort Junghelfer aus den THW-Jugendgruppen der gesamten Bundesrepublik. Neben Ausflügen, Sportturnieren, Workshops und Besichtigungen ist der Wettstreit zwischen dem 1. und 8. August natürlich der Höhepunkt für die ungefähr 4000 Teilnehmer.

Der diesjährige Wettkampf steht unter dem Motto "Mittelalter gegen Modern". Für die Junghelfer heißt es dann, verschiedene Aufgaben aus dem Ausbildungsspektrum zu lösen, die sich in Anlehnung an das Motto darstellen. Begleitet wird Marcus in Landshut auch von Tim Scholz aus Lübbenau, der der Jugendgruppe im Lübbener Ortsverband angehört, und dem Jugendbetreuer Alex Welke, der dann auch sieht, was Marcus in seiner Ausbildung gelernt hat.

Nicht zuletzt deshalb ist es für den jungen Lübbener eine große Herausforderung. Seit er 2010 die Helfer des Spreewälder Ortsverbandes beim Lübbener Stadtfest mit ihren Präsentationen gesehen hat, stand für ihn fest: Das will ich auch machen. "Ich hatte gerade mit dem Handballspielen aufgehört", sagt Marcus, "und wollte mich neu orientieren."

Dass es ihn dann in eine technische Richtung gezogen hat, ist nicht verwunderlich. Schon während er die Spreewaldschule besuchte, zeichnete sich sein Interesse für die Technik ab. Ab der kommenden Woche kann er dieses als Azubi auch praktisch ausleben. Denn da beginnt er in einem Freiwalder Unternehmen seine Ausbildung zum Baugeräteführer. Und wenn er dem THW weiterhin treu bleibt, kann er mit 18 Jahren und den entsprechenden Prüfungen auch deren große Fahrzeuge in einer Bergungsgruppe lenken.

Die Chance dafür steht nicht schlecht. "Es ist eine wichtige Organisation", sagt er, "Denn, wenn Menschen oder Gebäude in Gefahr sind oder Hilfe gebraucht wird, muss man da sein und auch andere Einsatzkräfte unterstützen." Außerdem schätzt der Jugendliche die Kameradschaft im Ortsverband. "Von den erfahrenen Helfern kann ich viel lernen", erklärt Marcus. Toll sei das 20-jährige THW-Jubiläum im Juni gewesen, bei dem er Mitstreiter aus anderen Ortsverbänden kennengelernt habe. "Das ist jedenfalls sinnvoller, als nur vor dem PC oder dem Fernseher zu sitzen", sagt er.

Zusätzliche Information:

Vom 1. bis 8. August findet das mittlerweile 14. Bundesjugendlager des THW statt, diesmal im bayerischen Landshut. Unter den rund 4000 Teilnehmerinnen befinden sich 16 Bundesländerteams, die den Bundeswettkampf der THW-Jugend bestreiten.


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