Der aus Richtung Weißack kommende Kohlegraben war übergelaufen. Der verrohrte Teil des Grabens hatte sich zugesetzt. Der Ausgang war verschilft. Bereits am Montag waren Kräfte des Technischen Hilfswerkes aus Lübben mit leistungsstarker Pumpentechnik im Einsatz, um die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Der Gewässerunterhaltungsverband Obere Dahme/Berste (GUV) hatte ein Spülfahrzeug für das Rohr geordert. »Für unsere eigene Technik war das Gelände nicht mehr befahrbar«, so GUV-Geschäftsführerin Karin Schmidt. Am Dienstagabend wurde das Technische Hilfswerk zum zweiten Mal alarmiert. »Bis Mittwoch haben wir ununterbrochen Wasser abgepumpt«, sagt Ronny Schulz vom THW. Rund dreieinhalb Tausend Kubikmeter Wasser seien umgeleitet worden. Am Mittwochnachmittag entspannte sich die Lage. Der Gewässerverband hatte unterdessen das Schilf entfernt. »Wir sind auch dabei, einen zu engen Durchlass abzubauen«, sagte Karin Schmidt.
Bei Anwohnern und Helfern steht der Verband hart in der Kritik. Der Vorwurf: mangelnde Instandsetzung der Gräben. »Die Saison zum Reinigen der Gräben begann beim Verband planmäßig am 1. September. Die ergiebigen Niederschläge haben uns gleich zum Start ausgebremst«, so die Geschäftsführerin. Statt der Reinigungsarbeiten seien derzeit Kontrollen der Wehre an Dahme und Berste täglicher Arbeitsschwerpunkt. »Die Situation ist zwar nicht so fatal wie im Elbe-Elster-Kreis, doch die Vorflut muss gewährleistet sein.«
Die Seniorin aus der Dorfstraße fürchtet sich vor einer neuen Überflutung: »Seit 30 Jahren wohne ich hier, so etwas gab es hier noch nie.«
Quelle: Lausitzer Rundschau
zusätzliche Infos:
Einsatzdauer: 28.09.2010 : 21:00 Uhr - 29.09.2010 : 16:00 Uhr
eingesetzte Fahrzeuge:
- MTW
- MLW 2 (Unimog) + 5000L/min. Börger Hochleistungspumpe
- LBW + Anhänger der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen
eingesetzte Helfer: 10