Katastrophenschutzübung "HERBSTNEBEL 09"

Unter der Regie des Ordnungsamtes des Landkreises Dahme-Spreewald fand am 24. September 2009 auf dem Gelände der Tabeg (Tanklagerbetriebsgesellschaft mbH) in Kablow bei Königs Wusterhausen eine Katastrophenschutzübung statt. Fast 170 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW und Sondereinsatzgruppen nahmen daran teil.

Unter dem Übungsstichwort HERBSTNEBEL 09 wurde auf dem Betriebsgelände des Tanklagers, auf dem Dieselkraftstoff und Heizöl gelagert werden, eine Großschadenslage simuliert. Laut Übungsszenario kommt es aufgrund einer Detonation zu einem Schaden am Pumpenhaus für die Befüllanlage von Tankkraftwagen. Das Gebäude ist stark einsturzgefährdet, außerdem treten undefinierbare Gase und Dämpfe aus. Durch den Aufprall entsteht ganz in der Nähe ein Leck in einem Fass, unbekannte Flüssigkeit dringt nach außen. Am Unfallort ziehen Rauchschwaden auf. An der Unglücksstelle befinden sich zehn Verletzte, die teilweise kontaminiert sind.

Um 8:30 Uhr ging die Schadensmeldung für die fiktive Übung in der Regionalleitstelle ein. Danach setzten sich die Einsatzkräfte, die bereits an einem Sammelpunkt warteten, in Bewegung. „Mit dieser Übung wollen wir das Zusammenwirken aller Beteiligten proben, damit sie im Falle einer Katastrophe schnell und koordiniert handeln können“, sagte Kreisbrandmeister und Übungsleiter Horst Starke. „Zur Aufgabenstellung gehören die Menschenrettung und Gefahrstoffbeseitigung, die Dekontaminierung von Personen sowie die Betreuung und der reibungslose Abtransport der Verletzten“, erläuterte Starke.

Bei jeder Katastrophe habe die Menschenrettung Priorität, erklärte der stellvertretende Übungsleiter Ronald Judis den Gästen der Übung, die unter anderem von Frank Stolper, dem zuständigen Referatsleiter für Katastrophenschutz im Innenministerium und von Sicherheitsdezernent Wolfgang Schmidt beobachtet wurde.

Da sich die Verletzten an einem kontaminierten Ort befanden, mussten die Einsatzkräfte mit schweren, gasundurchlässigen Schutzanzügen arbeiten. Beim Anziehen dieser Spezialkleidung ist immer die Hilfe von Kameraden notwendig. Jeder Handgriff muss sitzen und kann nicht oft genug geübt werden.

Nachdem die verletzten Personen gerettet waren, wurden sie an den Abschnitt Dekontaminierung übergeben. Hier ist in binnen kurzer Zeit eine Duschanlage zur Dekontaminierung von gefährdeten Personen aufgebaut worden. Inzwischen kümmerte sich die Gefahrstoffeinheit auch um das Auffangen der auslaufenden unbekannten Flüssigkeit.

Für die notwendigen Löschmaßnahmen wurde mit Hilfe des Technischen Hilfswerkes eine Wasserentnahmestelle aufgebaut. Die Aufgabe bestand darin, 5000 Liter Wasser pro Minute aus dem nahe gelegenen See zu fördern, um damit die Löschfahrzeuge und die Dusche zu speisen. Die Sondereinsatzgruppe Sichtung und Behandlung kümmerte sich nach der Dekontaminierung um die Verletzten und stellte ihre Transportfähigkeit her. Für die Gewährleistung der Kommunikation während der Übung war der „ELW 2 Dahme-Spreewald“ (Einsatzleitwagen) zuständig.

Als die Katastrophenschutzübung HERBSTNEBEL 09 gegen 11:30 Uhr beendet wurde, war Übungsleiter Horst Starke zufrieden. „Die Übung war ein Erfolg. Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte hat sehr gut funktioniert, nur in der Kommunikation gab es leichte Probleme“, resümierte Starke. Sicherheitsdezernent Wolfgang Schmidt betonte: „Regelmäßige Übungen dieser Art sind unverzichtbar, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Sie bieten die Möglichkeit, rechtzeitig Probleme zu erkennen und abzustellen.“

Erst nach der Übung kam die Sondereinsatzgruppe Verpflegung zum Einsatz.

Kreisbrandmeister Horst Starke dankte allen Teilnehmern an der Übung für ihren engagierten Einsatz. 

Quelle: Pressemitteilung 2009 / 0235 - Landkreis Dahme-Spreewald


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