THW übergibt Ehrenplaketten

Andrea Kunert war „sprachlos“, was ihr selten passiert, wie sie sagt. Sie war kurz vor ihrer Sprachlosigkeit mit der Ehrenplakette des Technischen Hilfswerks (THW) geehrt worden.

Die Leiterin der K & S Seniorenresidenz Lübben ist einer von zwei Arbeitgebern, die am Freitagabend in Lübben ausgezeichnet wurden. Der Ortsverband Lübben des THW hatte zur Weihnachtsfeier in das »Strandcafe« eingeladen.

Und erstmals Arbeitgebern für ihr Entgegenkommen gedankt, wie der THW Ortsbeauftragte Ronny Schulz sagte. Er und der Landesbeauftragte des THW, Manfred Metzger, haben auch Lutz Kettlitz mit der Ehrenplakette ausgezeichnet. Der Vorarbeiter der Röhll Munitionsbergung habe zwei THW-Helfer für Hochwassereinsätze in diesem Jahr freigestellt, obwohl er wichtige Terminaufträge gehabt habe. Ein möglicher Verdienstausfall sei nicht geltend gemacht worden. Lutz Kettlitz habe zudem dem THW-Helfer Cornell Hoffmann die Teilnahme an einem zweiwöchigen Lehrgang ermöglicht. Andrea Kunert habe den THW-Helfer Martin Hoffmann meist kurzfristig für Einsätze und Lehrgänge freigestellt - insgesamt acht Mal in diesem Jahr. »Es ist nicht einfach, Mitarbeiter freizustellen«, sagte die Residenz-Chefin. »Wir suchen und finden aber gemeinsam fast immer einen Kompromiss.«

Jan C. Bücher ist am Freitagabend zwar nicht ausgezeichnet, dennoch eingeladen worden. »Der Geschäftsführer der Reha-Klinik in Lübben unterstützt uns ganzjährig und hat sich zudem mit einer ziemlich großen Summe an unserer Weihnachtsfeier beteiligt«, erzählte Ronny Schulz.

»Die Unterstützung durch Firmen sowie die Zusammenarbeit zwischen dem THW, der Freiwilligen Feuerwehr und anderen Hilfskräften ist super in Lübben«, sagte Manfred Metzger. »Ich habe hier auch schon andere Zeiten erlebt.« 60 Helfer inklusive sechs Jugendliche zähle der Ortsverband Lübben inzwischen. Das THW in Lübben hat eine »hohe Kernkompetenz«, wie der Landesbeauftragte erklärte. »Die Helfer sind etwa in der Lage, Wasser mit Hilfe von leistungsstarken Pumpen über Wegstrecken von bis zu 15 Kilometern zu befördern - genau dorthin, wo die Feuerwehr es braucht.« Ralf Knieschke bestätigte ihn: »Ohne die Technik des THW würden wir schnell an unsere Grenzen stoßen«, erklärte der Steinkirchener Ortswehrführer, der die Grüße des Stadtbrandmeisters Bernd Wrege überbrachte. Wie Knieschke weiter sagte, sei die Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW in Lübben optimal.

260 Stunden engagiere sich jeder THW-Helfer in der Kreisstadt pro Jahr. Das sei Metzger zufolge weit über dem Bundesdurchschnitt von jährlich 190 Stunden. 16 Hochwassereinsätze, drei Bergungen, zudem aller zwei Monate eine große Übung habe der Lübbener Ortsverband in diesem Jahr absolviert, wie Ronny Schulz erzählte. Das sei deutlich mehr, als in den Jahren zuvor. »Das THW in Lübben setzt ein Zeichen«, sagte der Landesbeauftragte. »Die Entwicklung der Helferzahlen ist gut und das Engagement der Helfer außergewöhnlich hoch.« Fünf von ihnen wurden ausgezeichnet. Chris Waltereit hat das THW-Helferzeichen in Gold mit Kranz erhalten, Jan Lulko, Nico Kettlitz, Roland Mohr und Matthias Jobke das THW-Helferzeichen in Gold.


Von Andreas Staindl


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